Prof. Dr. Thomas Oberlies
Direktor des Seminars für Indologie und Tibetologie
Sprechzeiten: Di. 14.00 - 16.00 Uhr
Adresse:
Seminar für Indologie und Tibetologie
Georg-August-Universität Göttingen
Waldweg 26
D - 37073 Göttingen
Tel: +49 - (0)551 - 39-28176
Mail: indologi(at)gwdg.de
Laufende Forschungsprojekte
Ein Lesebuch des Mittelindischen
Viele Studierende, die an Spracheinführungen in die verschiedenen mittelindischen Sprachen und Dialekte teilnehmen, empfinden es als ausgesprochenes Manko der wenigen Reader, die Lesestücke aus solchen Sprachen bereitstellen, dass all diese sehr disparaten Inhalts sind: Zu wenig vermittelt sich über den Inhalt des Gelesenen eine Sicherheit für die Sprachen. Daher werden für ein `Lesebuch des Mittelindischen´ mit den Erzählungen von König Brahmadatta solche ausgewählt, die zum einen in verschiedenen mittelindischen Sprachen - inklusive des Apabhramsa - vertreten sind und zum anderen zu einem Zyklus gehören und damit thematisch verknüpft sind. Diese Erzählungen eröffnen zugleich die Möglichkeit, mit typischen Topoi und Motiven der indischen Erzählliteratur vertraut zu machen. Detaillierte grammatische Kommentare und ein Wörterbuch, in das der gesamte Wortschatz aller Lesestücke aufgenommen ist, komplettieren dieses Lesebuch.
Editionen von Texten der Candra-Schule der einheimisch-indischen Grammatik
Das Nepal German Manuscript Preservation Project förderte zahlreiche Manuskripte zu Tage, die Texte grammatischer Traktate der Candra-Schule enthalten, angefangen vom Grundtext dieser Schule, dem Candrasutra samt zugehörendem Kommentar, Dharmadasas Candravrtti, bis hin zu bislang im Original nicht bekannten Abhandlungen zur Semantik von Präverbien und zur Syntax. Die meisten dieser Texte sind indes in tibetischen Übersetzungen erhalten, die denn auch ein wichtiges Hilfsmittel sind, sie auf Grundlage der NGMPP-Manuskripte herauszugeben. Zusammen mit Dr. Dimitrov werden Textausgaben erstellt, die Original samt tibetischer Übersetzung zugänglich machen und beide Teile umfassend kommentieren.
Kurzbiographie
1958 | Geboren in Ellwangen/Jagst |
1977-1984 | Studium an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen (Klassische Philologie, Indologie, Ethnologie und Vergleichende Religionswissenschaft) |
1984 | Abschluß des Studiums der Indologie mit einer Arbeit über die `Svetasvatara-Upanisad´ |
1985-1986 | Promotionsstudium am Seminar für Kultur und Geschichte Indiens der Universität Hamburg |
1987 | Promotion zum Dr. phil. auf Grund der Dissertation `Studie zum Candravyakarana´ an der Universität Tübingen |
1986-1991 | Wissenschaftlicher Angestellter am Seminar für Indologie und Vergleichende Religionswissenschaft der Universität Tübingen |
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1990-1991, | Lehrbeauftragter am Seminar für Indogermanistik, Abt. Indologie, der Universität Zürich |
1991 | Habilitierung für das Fach Indologie auf Grund der Habilitationsschrift `Kompositionsanalyse der Somahymnen des Rgveda´ an der Universität Tübingen |
1991-1994, | Vertretung der vakanten C3-Professur an der Abteilung Indologie des Lehrstuhles für Slavistik und Vergleichende Sprachwissenschaft der Bayerischen Julius-Maximilians-Universität Würzburg |
1994-2000 | Heisenberg-Stipendiat der Deutschen Forschungsgemeinschaft |
1995 | Umhabilitation an die Albert-Ludwigs-Universität Freiburg |
2000 | Ernennung zum Außerplanmäßigen Professor an der Universität Freiburg |
2000-2001 | Vertretung der vakanten C3-Professur am Indologischen Seminar der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn |
seit April 2002 | Ordentlicher Professor für Indologie und Buddhismuskunde an der Georg-August-Universität Göttingen |